Seit 1898 setzt Rosenmehl ganz auf heimische Rohstoffe und höchste Qualitätsmaßstäbe und begleitet so die Backtradition in vielen Familien schon seit mehreren Generationen. Ausgewählte bayerische Getreidesorten, sorgfältig vermahlen, sorgen für ausgezeichnete Backergebnisse, damit Ihre überlieferten Famlienrezepte immer gelingen.
Getreidequalität fängt schon beim Bestellen der Felder an. Die bayerischen Landwirte entscheiden, welche Sorten am besten zu den Standorten passen, um die bestmögliche Qualität zu erzielen. In der Rosenmühle wird fast ausschließlich bayerischer Weizen vermahlen. Bevor die Mühle eine Getreidelieferung annimmt, wird die jeweilige Qualität im Labor und in der Bäckerei ermittelt. Nur wenn die Qualität unseren Anforderungen erfüllt, wird das Getreide angenommen. Reinheit, Feuchtigkeit, Eiweißgehalt, Stärkeeigenschaften und möglichen Krankeheitsbefall werden dabei strengstens geprüft.
Ist die Prüfung erfolgreich, d.h. die Enzymaktivität und der Proteingehalt des angelieferten Getreides liegen im Rahmen der Richtwerte, so dass die gleichbleibende Qualität und die konstanten Backeigenschaften der Mehle gewährleistet werden können, wird das Getreide sorgsam und gründlich gereinigt. Gutes Mehl kann nur aus sauberem, gesunden Getreide hergestellt werden. Das vom Feld kommende Getreide enthält Sand, Stroh, Steinchen und fremde Körner. Das alles wird durch die schonende Reinigung entfernt. Hier trennt sich also die Spreu vom Weizen. So kann das gereingte Getreide entweder direkt vermahlen oder aber in unsere Silos eingelagert werden.
Wenn das Getreide gereinigt ist, beginnt der eigentliche Mahlprozess. Im Walzenstuhl, der seit ca. 150 Jahren wichtigsten Mahlmaschine in der Müllerei, wird das Korn gemahlen. Der gesamte Mahlvorgang ist in mehrere Passagen (Zerkleinerungsstufen) unterteilt. Eine Passage besteht aus folgenden Schritten: Zunächst einmal wird das Getreide geschrotet, um es anschließend mehrmals im Sichter zu sieben. Der Sichter ist eine rüttelnde Siebmaschine mit Sieben,dort wird in Schalenteile, Griese, Dunste, helle und dunkle Mehlteilchen sortiert. Die hellen Teile gehen direkt in den Mehlmischer, alle anderen werden auf den anderen Walzenstühlen weiter zerkleinert und dieser Prozess wird in den nächsten Passagen wiederholt. Das Getreide wird vollautomatisch auf verschiedenen Ebenen bearbeitet.
Bevor das Mehl in die Packung gefüllt wird und die Rosenmühle verlässt, muss es die letzte Probe bestehen. Dabei werden Proben der Zwischen- und Endprodukte nochmals auf die Qualitätsmerkmale untersucht. Die Mehle können untereinander gemischt werden, um schwankende Rohstoffqualitäten auszugleichen, damit das Rosenmehl eine immer gleichbleibende gute Qualität hat. Jedes Mehl wird abschließend in einem Backversuch getestet. Die gleichbleibend hochwertige Qualität der Rosenmehle sichern wir durch ein bestehendes Qualitätsmanagement-System zertifiziert nach dem IFS (International Food Standard). In den vollautomatischen Abpackanlagen werden die Mehle für Sie in Papierbeutel gefüllt - so wie Sie Ihr Rosenmehl kennen.
Landshut - altbayerische Residenzstadt, niederbayerische Stadt und gewerblicher Mittelpunkt zwischen München und Straubing - entstand an einer Gabelung der Isar, an der Flöße aus dem Oberland ihre Fracht ausluden und sich die Handelswege kreuzten. Das Gefälle der Isar bot die natürliche Voraussetzung, die Wasserkraft für gewerbliche Zwecke zu nutzen. So drehten sich schon bald im Landshuter Viertel "Zwischen den Brücken" die Mahlsteine. Mit der Stadt am Rande der Kornkammer Bayerns wuchs ein fortschrittliches Mühlenwesen heran, dessen Tradition so alt ist wie die Geschichte von Landshut.
Nach dem bayerischen Volksrecht waren Mühlen öffentliche Gebäude. Auch die Landshuter Mühlen arbeiteten ursprünglich im Gemeindebesitz. 1898 wurde durch die Übernahme der Kleinbürgermühle zusammen mit der Moos-Mühle die Vereinigten Kunstmühlen vormals Krämer-Moos-AG gegründet. Die Fusion mit der Kunstmühle Rosenheim erfolgte 1929, es entstand Bayerns größte Mühle.
Betriebswirtschaftliche Überlegungen machten die Integration der Rosenheimer Mühlenkapazität in das Landshuter Werk zwingend notwendig. Da ein hierzu erforderlicher Erweiterungsbau auf der Hammerinsel in Landshut aus städtebaulichen und infrastrukturellen Gründen nicht möglich war, entschloss sich das Unternehmen 1975 zur Betriebsverlegung nach Ergolding und bereits Mitte 1977 konnte die Produktion im neu erbauten Betrieb beginnen. Ein weiterer Mühlenneubau erfolgte am gleichen Standort von 2004 bis 2008. Damit gehört die Rosenmühle zu den führenden und modernsten Getreidemühlen weltweit.